Europa und die Europäische Union sind durch das Schengener Abkommen eine Vereinigung zahlreicher europäischer Länder und Kulturen, die selbstverständlich auch eine Vielzahl an Landes- und Amtssprachen nutzen. Die politische Diskussion über eine einheitliche europäische Verwaltungssprache kursiert bereits seit einigen Jahren, konnte sich aber bis dato nicht durchsetzen. Ob sich hier wirklich ein Konsens finden lassen kann, bleibt abzuwarten oder derzeit noch zu bezweifeln. Europa und die EU präsentieren eine herausragende kulturelle, gesellschaftliche und politische Diversität, die eine Übereinkunft zu einer homogenen oder zumindest einheitlich genutzten Sprache für die Verwaltung von Europarat, Europäischem Gerichtshof etc. sehr erschwert.
Europäische Sprachen: Linguistik

In der EU gelten derzeit 24 europäische Sprachen als Amtssprachen (c) Erich Westendarp / pixelio.de
Die meisten Europäische Sprachen gehören zu der indo-europäischen Sprachfamilie. Diese Familie ist in eine Reihe von unterschiedlichen Europäische Sprachen, wie etwa in romanische, germanische, baltische, slawische, albanische, keltische, armenische und griechische unterteilt. Die uralische Sprache, die Ungarisch, Finnisch und Estnisch einschließt, haben zudem eine bedeutende Präsenz in Europa. Die türkischen und mongolischen Familien haben auch mehrere europäische Mitglieder, während die nordkaukasischen Familien am südöstlichen Ende des geographischen Europa immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Die baskische Sprache der westlichen Pyrenäen ist isoliert und gehört einer anderen Gruppe an, während Maltesisch die einzige semitische Sprache in Europa mit nationalem Sprache-Status darstellt. Die Europäische Union bezeichnet eine oder mehrere Sprachen als “ Amts- und Arbeitssprachen “ in Bezug auf jeden Mitgliedstaat, wenn sie die Amtssprache dieses Staates ist. Die Entscheidung, ob die Europäische Sprachen und ihre Verwendung durch die EU als solche völlig von den Gesetzen und der Politik der Mitgliedstaaten abhängig ist, ist umstritten. Im Falle von mehreren Amtssprachen muss allerdings der Mitgliedstaat entscheiden, welche Arbeitssprache man verwenden sollte.
Europäische Sprachen in der EU
Da die EU eine völlig freiwillige Vereinigung ist, die vertraglich festgelegt ist – kann ein Mitgliedstaat jederzeit seine Entscheidung widerrufen und behält weiterhin seine Souveränität in der Entscheidung, seine eigene der Europäische Sprachen zu verwenden, ohne sich zu verpflichten, eine EU-Mitgliedschaft vor Annahmekriterien zu erlassen. Die EU- Bezeichnung als Amts- und Arbeitssprache ist nur eine Vereinbarung der Sprachen, um die Abwicklung von Amtsgeschäften zwischen dem Mitgliedstaat und der EU, vor allem in der Übersetzung von Dokumenten zwischen der EU und dem Mitgliedstaat, zu übergeben. Die EU versucht nicht, in irgendeiner Weise auf den Sprachgebrauch in einem Mitgliedstaat einzuwirken.
Aktuelle Europäische Amtssprachen
Derzeit hat die EU in Absprache mit den Mitgliedstaaten 24 Sprachen als “ Amts- und Arbeitssprachen bezeichnet :
- Bulgarisch
- Kroatisch
- Tschechisch
- Dänisch
- Niederländisch
- Englisch
- Estnisch
- Finnisch
- Französisch
- Deutsch
- Griechisch
- Ungarisch
- Irisch
- Italienisch
- Lettisch
- Litauisch
- Maltesisch
- Polnisch`
- Portugiesisch
- Rumänisch
- Slowakisch
- Slowenisch
- Spanisch
- Schwedisch
Diese Bezeichnung gibt den Mitgliedstaaten “ Berechtigungen „, mit denen ein Mitgliedstaat mit der EU in einer der bezeichneten Sprache kommunizieren kann und die “ EU-Verordnungen und andere legislative Dokumente “ in dieser Sprache erfüllt.
Europäische Sprachen und die Wirtschaft

Mit einer Firmenschulung kann die Belegschaft auf internationale Kommunikation vorbereitet werden (c) Petra Bork / pixelio.de
Ein Punkt, den eine einheitliche europäische Sprache für Verwaltung massiv beeinflussen und vereinfachen würde, ist die Wirtschaft und die internationale Kommunikation auf Geschäftsebene. Durch die EU ist es für europische Staatsbürger so einfach wie nie, ihr Fachwissen und -Können auf einem internationalen Arbeitsmarkt anzubieten. Voraussetzung hierfür ist natürlich das nötige Sprachverständnis. Wenn in Frankreich Projekt Manager gesucht werden, dann muss man – will man sich auf diese Stelle bewerben – ebenfalls die Sprache sprechen. Eine Vereinheitlichung der Sprache, kann hier Barrieren verhindern.
Sprache auf Firmenebene
Immer mehr Firmen gehen mittlerweile dazu über, ihre hausinterne Sprache auf Englisch umzustellen. Das schafft Möglichkeiten für internationale Mitarbeiter und eine einfachere Kommunikation. Voraussetzung dafür ist natürlich ein entsprechendes Sprachverständnis der Belegschaft. Firmenschulungen für Sprachen und Sprach-Lernen sind hier ein durchaus probates Mittel, um alle Mitarbeiter auf da gleiche Niveau zu heben. Deutschlandweit tätig ist hier beispielsweise das Dienstleistungs-Unternehmen ESO für Firmenschulung im Sprachbereich als auch anderen Expertisen. Ein Unternehmen hat hier die Wahl, ob die Firmenschulung im eigenen Haus oder extern durchgeführt wird. Während eine interne Firmenschulung einfacher mit dem Alltags-Geschäft zu vereinen ist, so kann ein Firmenschulung, die außerhalb des Geschäftsbereichs stattfindet das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter stärken.
Internationaler Kontakt
Ein weiterer Aspekt, der Sprachkenntnis fordert, sind Geschäftsreisen. International tätige Unternehmen werden über kurz oder lang auch Geschäftsreisen zu internationalen Kunden durchführen. Für eine problemlose Kommunikation – einerseits mit dem Geschäftspartner, andererseits zur Verständigung mit Hotel-Personal oder anderen „externen“ Faktoren – ist ebenfalls ein gewisses Sprach- und Kulturverständnis von Nöten. Soll ein Mitarbeiter, dessen Sprach-Wissen noch nicht so ausgeprägt ist, eine solche Reise unternehmen, wäre eine Firmenschulung oder ein Sprach-Intensivkurs erneut in Betracht zu ziehen. Europa ist ein kultureller, gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Bund. Wer international agieren will, muss auch mit europäischen Sprachen in Kontakt kommen. Dies gilt natürlich genauso wür den Tourismus in Europa.
Englisch als einheitliche Verwaltungssprache aller Europäische Sprachen
Englisch ist als internationale Sprache enorm wichtig und dass, sogar in Ländern, in denen das Vereinigte Königreich in der Vergangenheit nur wenig Einfluss hatte. Englisch wird als Hauptfremdsprache in den meisten Schulen in Westeuropa gelernt. Es ist auch ein wesentlicher Bestandteil des Lehrplans in weit entfernten Orten wie Japan und Südkorea, und wird sogar in China zunehmend als wünschenswert angesehen.
Geschichte des Englischen

Ob auch im deutschen Bundestag einmal eine einheitliche europäische Sprache zur Amtssprache wird, bleibt offen (c) Rainer Sturm / pixelio.de
Vor dem Zweiten Weltkrieg, wurden die meisten Englisch-Unterrichte als Fremdsprache angeboten. Britisches Englisch wurde in Lehrbüchern und anderen Bildungsressourcen in Großbritannien für den Einsatz in Übersee produziert. Dies spiegelt vor allem die kulturelle Dominanz von England und seine wahrgenommene „Eigenverantwortung“ der englischen Sprache hervor. Seit 1945 hat die zunehmende Wirtschaftskraft der USA mit ihrem unvergleichlichen Einfluss in der populären Kultur dazu geführt, dass das amerikanische Englisch sich zum Bezugspunkt für Englisch-Lerner etabliert hat. Dies wird vor allem in Ländern wie Japan sehr deutlich und sogar in einem gewissen Umfang in einigen europäischen Ländern. Dennoch bleibt britisches Englisch das „Original“ in den meisten europäischen Ländern, in denen Englisch als zweite Sprache gelernt wird. Wie die Geschichte der englischen Sprache gezeigt hat, kann diese Situation nicht ewig dauern. Die zunehmende Handels- und Wirtschaftskraft der Länder wie Indien, zum Beispiel, könnte bedeuten, dass indische Englisch eines Tages beginnen könnte, einen Einfluss über ihre eigenen Grenzen auszuweiten.
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