Schon über Jahrunderte begeistern historische Europäische Rosen den Markt. In ihrer Vielfalt so breitgefächert wie die Europäische Küche, werden die alten Europäischen Rosen auch heute angeboten. Ursprünglich wurden die Rosen im Mittelalter aus dem Orient nach Europa gebracht. Im 16. Jahrhundert wurden die Europäischen Wildrosen mit ihren Persischen und Chinesischen Verwandten gekreuzt.
Die Zeit der modernen Rosen begann mit der „La France“, die 1867 gezüchtet wurde.

Alte Europäische Rosen

Rein Europäisch sind die wenigsten der Rosen, da sie aus anderen Ländern und anderen Kontinenten nach Europa gebracht wurden. Als alte Europäische Rosen gelten:

  • Alba-Rosen (Rosa alba)
  • Damascena-Rosen (Rosa damascena)
  • Gallica-Rosen (Rosa gallica)
  • Zentifolien
  • Moosrosen
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Die Bauernrose „Rosa Alba“ (c) iStock.com / akimari

Rosa alba

Der Name der Rosa Alba bedeutet weiße Rose. Die weiße Bauernrose ist über Kreta, Griechenland und Rom nach Europa gekommen. Bereits die Griechen und Römer kannten die Alba-Rosen und waren von ihnen begeistert. Die Grafschaft Yorkshire in England hat die Alba-Rose, in diesem Fall auch „Weiße Rose von York“, als eines ihrer Symbole.
Vom Farbspektrum erstreckt sich die Alba-Rose von weiß bis pastellrosa. Ihr Wachstum ist buschig und bis etwa 2 Meter hoch. Die frostharte Rosa alba wachsen überhängend.

Beliebteste Sorten der Alba-Rosen sind:

  • Amelia, kirschrosa
  • Semiplena, weiß
  • Suavelons, weiß
  • Félicité Parmentier, zartes rosa

Rosa gallica

Die Rosa gallica, die Essigrose, wächst zumeist in Laubwäldern und ist vor allem in Süd- und Mitteleuropa zu finden. Die Gallica-Rose gilt als Heilpflanze und wird zur Herstellung von Rosenessig verwendet. Der Wuchs der Gallica ist aufrecht und bis zu 1,5 Metern in der Höhe. Die Gallica-Rose wird auch Provins-Rose genannt, da sie früher vor allem in Provins, eine Stadt bei Paris, angebaut wurde.
Zur Blüte kommt die Essig-Rose im Juni, dann entfaltet sie ihre 5 – 6 Zentimeter großen Blüten.
Die Officinalis, eine Sorte der Essig-Rose, galt als Symbol der Grafschaft Lancaster. Sie wird auch „Red Rose of Lancaster“ genannt.

Dies sind beliebte Sorten der Rosa gallica:

  • Aimable Rouge, samtrot
  • Charles des Mills, purpur
  • James Mason, weinrot
  • Officinalis, magentarot
  • Tuscany Superb, purpur
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Rosa Damascena zur Herstellung von Rosenöl und Rosenwasser (c) iStock.com / LookAod

Rosa damascena

Die Rosa damascena stammt ursprünglich aus Kleinasien und kam im 13. Jahrhundert über Frankreich, eines der größten Europäischen Länder, nach Europa. Sie ist sommerblühend, es gibt allerdings auch eine Kreuzung, die zweimal-blühenden Herbst-Damascena-Rosen. Die Damascena-Rose wächst bis zu einer Höhe von 1,5 – 3 Metern. Sind die Knospen erblüht, hängen diese Blüten leicht nach unten.
Verwendet wird die Rosa damascena zur Herstellung von Rosenöl und Rosenwasser. Zudem wurde die Damascena-Rose zur Heilpflanze des Jahres 2013 gewählt. Die größten Anbaugebiete findet man in Bulgarien.

Beliebte und bekannte Sorten der Rosa damascena sind:

  • Isaphan, rosa
  • Marie-Louise, rosa
  • Trigintipetala, rosa
  • Madame Hardy, weiß
  • Rose de Resht, purpur

Zentifolien

Die Zentifolien haben ihren Ursprung im 16. Jahrhundert in Holland, vom Wuchs her sind sie vergleichbar mit der Rosa gallica, allerdings wachsen sie bis zu zwei Metern hoch. Die Blüten wachsend überhängend und die Büsche der Zentifolien wirken stark gefüllt. Vor allem verwendet werden die Zentifolien zur Gewinnung von Rosenöl und Rosenwasser.
Um ihre volle Blütenschönheit entfalten zu können, sollte die Rosa centifolia unbedingt an einem sonnigen Ort stehen. Die Blüten der Zentifolien sind stark gefüllt und recht schwer.

Bekannte Sorten der Zentifolien sind:

  • Bullata, rot
  • Juno, weiß-rosa
  • Parrifolia, violett
  • Rose de Meaux, rosa
  • Spong, rosa
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Moosrosen mit der Blütezeit im Juni (c) iStock.com / iam555man

Moosrosen

Die Moosrosen gelten als eine Unterart der Zentifolien. Entstanden sein sollen die Moosrosen im 17. Jahrhundert. Inzwischen haben sie an Beliebtheit verloren, doch früher waren die Moosrosen sehr beliebt, was sich heute anhand von Aufdrucken auf Porzellan feststellen lässt.
Die Moosrosen weisen einen sehr auseinanderfallenden Wuchs auf, sie sind sehr beständig und gelten als pilzresistent. Die Blütenzeit der äußerst üppigen Blüten ist im Juni. In dieser Zeit erfreuen die Moosrosen, die ihren Namen daher haben, dass sie bei geschlossener Blüte aussehen als seien sie von Moos bewachsen, mit einer wahren Blumenpracht.
Mit Kletterhilfe und an einem sonnigen Standort fühlen sich die Moosrosen besonders wohl.

Sorten der Moosrose, die beliebt sind:

  • Alfred de Dalmas, weiß
  • Général Kléber, rpsa
  • Muscosa, rosa
  • William Lob, purpur

Rosarium in Zweibrücken

Für Rosenfreunde aus aller Welt empfiehlt sich bei der Planung für einen Kurztrip in Europa den Besuch im Rosarium in Zweibrücken in Rheinland-Pfalz mit einzuplanen. In der Stadt befindet sich das drittgrößte Rosarium der Welt mit über 60.000 Rosenstöcken aus 2.000 Sorten. Auf dem 59.000 m² Gelände gibt es vor allem im Sommer eine bunte Vielfalt zu bestaunen. Doch auch im Frühjahr und im Herbst haben Rosenfans sicher ihre wahre Freude an dem Spektakel.